Ich habe einen interessanten Blogpost zum Gender Pay Gap in der Malerei gelesen (-->hier entlang)
Zusammenfassung: Kunst von Frauen verkauft sich im Schnitt 50% schlechter, als von Männern und das jeweilige Geschlecht beeinflusst die grundsätzliche Wahrnehmung des individuellen Kunstwerkes. Datengrundlage: 1.5 Millionen-Auktionsverkäufe und Befragungen im Rahmen einer Studie der Uni Luxemburg.
Wie erklärt sich diese Diskrepanz? Es geht ja nicht nur um die tatsächlich niedrigeren Verkaufszahlen-, und Preise. Wieso werden Bilder, die eventuell von Männern gemalt wurden, auch tendenziell hochpreisiger wahrgenommen?
Ich erkläre mir diese "bias" wie folgt: Wenn ein Mann malt, geht der Rezipient davon aus, dass er sich handwerklich und thematisch mit der Materie beschäftigt haben MUSS, aus Gründen der "Berufung", "höheren Eingebung", "Intellektualität" oder sonstiger wahnsinnig sinnvoller Berechtigungsgrundlage. Oder eben sinnloser. Gerade die Egozentrik wird ja enorm gehyped bei Künstlern (nicht -rinnen). Wäre dies alles nun nicht der Fall, würde ER doch ganz, ganz sicher etwas anständiges machen.
Wenn eine Frau malt, ist es ein Hobby.
Weshalb nun spricht man dem weiblichen Geschlecht diese Form der "Berufung", "Intellektualität", oder gerne auch "Egozentrik" ab? Und vor allem Egozentrik?? (Gedankenotiz: großes, nicht zitierfähiges "Pah!"/*rotenSchalnachhintenschmeiß)
Frauen sind im evolutionären Kontext mit der "Mutterrolle" verbunden. Mütter können per se nicht irgendeiner Berufung folgen. Oder lesen. Oder egozentrisch sein. Setzt man den Prozess der Emanzipation in Relation zur Menschheitsgeschichte, befinden wir uns in der Übergangsphase vom Homo Habilis zum Homo Erectus. (Gedankenotiz: Viel Homo, viel bias, wenig substanzielles Wissen zur Menschheitsgeschichte...Anthropologisch und paläontologisch as well.)
Nun denn. Die Diskrepanz ist mutmaßlich genetisch begründbar (--> interessanter Artikel hier.) Und da braucht es eine entsprechende Mutation. Mutationen treten ja nun bekanntlich spontan auf. Es ist unwahrscheinlich, dass sich eine Gruppe Fische vor vielen, ewigen Jahren zusammentaten und ausgetauscht haben: Hey, wisst ihr, was voll cool wäre? An Land zu gehen. Und alle so: Ja, geil, krasse Idee. Lass machen. Und schwupps. Passierte die Mutation, die für einen Landgang eben notwendig war. Mutationen entstehen aus einer Überlebens- und Anpassungsnotwendigkeit heraus.
Wenn Frauen z.B. nicht mehr gebären könnten, wenn sie nicht (egal in welcher Branche) angemessen bezahlt werden, wäre spontan kein Gender Pay Gap mehr da. Simpel, problem solved.
Ich fühle mich also nun berufen einen globalen Gebärstreik einzuleiten. Kann aber auch ein Produkt meiner Egozentrik sein.
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